Neues Projekt zum Thema „Qualifikationsanalyse“ gestartet

In der Regel findet das Anerkennungsverfahren von ausländischen Berufsqualifikationen auf der Basis einer Dokumentenprüfung statt, bei der die Abschlüsse und Ausbildungsinhalte der Antragstellenden mit dem deutschen Referenzberuf verglichen werden. Jedoch liegen unter bestimmten Umständen, wie beispielsweise oftmals bei Flüchtlingen, keine schriftlichen, beglaubigten Nachweise zur Berufsqualifikation vor, bzw können solche nicht beschafft werden. In diesen Fällen kann die zuständige Stelle auf das Verfahren der Qualifikationsanalyse zurückgreifen, um die beruflichen Kompetenzen der Antragstellenden einzuschätzen.

In der Regel findet das Anerkennungsverfahren von ausländischen Berufsqualifikationen auf der Basis einer Dokumentenprüfung statt, bei der die Abschlüsse und Ausbildungsinhalte der Antragstellenden mit dem deutschen Referenzberuf verglichen werden. Jedoch liegen unter bestimmten Umständen, wie beispielsweise oftmals bei Flüchtlingen, keine schriftlichen, beglaubigten Nachweise zur Berufsqualifikation vor, bzw können solche nicht beschafft werden. In diesen Fällen kann die zuständige Stelle auf das Verfahren der Qualifikationsanalyse zurückgreifen, um die beruflichen Kompetenzen der Antragstellenden einzuschätzen. Die Qualifikationsanalyse kann beispielsweise Fachgespräche oder Arbeitsproben beinhalten. Allerdings bedeutet dieses Verfahren für die zuständigen Stellen häufig einen sehr großen Aufwand, da jede Analyse jeweils individuell angepasst werden muss.

Als Unterstützung hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Projekt „Prototyping Transfer – Berufsanerkennung durch Qualifikationsanalyse“ ins Leben gerufen, das während seiner Laufzeit von 2015 bis 2017 vom Bundesinstitut für Berufsbildung koordiniert wird: „Ziel ist es, deutschlandweit mehr qualitätsgesicherte Qualifikationsanalysen durchzuführen, wenn eine Gleichwertigkeitsprüfung anhand schriftlicher Zertifikate nicht oder nicht vollständig möglich ist.“ Dafür sollen die zuständigen Stellen (Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern, Landwirtschaftskammern, Kammern der Freien Berufe etc.) durch Schulungen, individuellen Beratungen und die Entwicklung von Verfahrensprototypen unterstützt werden. Des Weiteren bietet das Projekt insbesondere in  bestimmten Härtefällen eine finanzielle Unterstützung für die Antragstellenden bei der Durchführung einer Qualifikationsanalyse an. Insgesamt stellt das BMBF für das Projekt rund 2,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Umsetzung findet im Rahmen eines Verbundprojektes mit aktuell sechs Partnern statt:

  • Handwerkskammer Hamburg
  • Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald
  • Industrie- und Handelskammer FOSA
  • Industrie- und Handelskammer zu Köln
  • Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern
  • Westdeutscher Handwerkskammertag

Weitere Informationen zum Projekt und den jeweiligen Ansprechpartnern finden Sie auf dem Portal "Anerkennung in Deutschland" sowie auf der Webseite des BMBF.

Das neue Projekt orientiert sich hierbei an dem Vorgänger-Verbundprojekt, welches in der Laufzeit von 2011 bis 2014 vom Westdeutschen Handwerkskammertags (WHKT) koordiniert und vom Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln (FBH) wissenschaftlich begleitet wurde. Eine Übersicht der Ergebnisse finden Sie hier. Zuständige Stellen finden im internen Bereich des BQ-Portals außerdem weitere Arbeitshilfen und Leitfäden des Vorgängerprojektes.