Ob Informationen des Instituts der deutschen Wirtschaft oder Nachrichten aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: Wir informieren Sie rund um das BQ-Portal, das Thema Anerkennung, die Fachkräfte-Offensive und vieles mehr.
Iris Gleicke, die Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung und parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, hat vergangenen Dienstag in Berlin den Preis "Mit Vielfalt zum Erfolg" für Willkommenskultur an sechs kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus dem gesamten Bundesgebiet für ihre herausragende Leistung bei der Anwerbung und Integration von internationalen Fachkräften und Auszubildenden verliehen.
Diese Woche hat das Bundeskabinett den zweiten Anerkennungsbericht beschlossen, der eine positive Bilanz aus drei Jahren Erfahrungen mit dem Anerkennungsgesetz zieht. So trägt die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen wesentlich dazu bei, dass Deutschland für ausländische Fachkräfte attraktiver zum Arbeiten wird.
Die IQ-Fachstelle „Anerkennung“ am Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) hat eine Auswertung der Anerkennungsberatungen über die IQ-Anlaufstellen im Zeitraum von Mitte 2012 bis Ende 2014 erstellt. Insgesamt fanden in diesem Zeitraum bundesweit 37.562 Beratungen zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen statt. Vor allem Personen zwischen 25 und 44 Jahren (75,8 Prozent) und weitaus mehr Frauen (63,2 Prozent) als Männer (36,8 Prozent) suchten Anerkennungsberatungsstellen auf.
Anfang März fand in Bonn die erste Fortbildung zur „Betrieblichen Fachkraft Anerkennung“ vom DGB-Bildungswerk für Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen und Verwaltungen statt. Die Mehrheit der zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Betriebs- und Personalräte aus den verschiedensten Branchen und unterschiedlich großen Betrieben.
Auch in der Schweiz werden die Themen „Zuwanderung“ und „Fachkräftesicherung“ momentan intensiv diskutiert. Laut des Hilfswerkes Heks leben circa 50 000 hochqualifizierte Einwanderer aus Nicht-EU-Staaten, die erwerbslos oder für ihre Arbeit überqualifiziert sind, in der Schweiz. Dieses Fachkräftepotenzial möchte man ausschöpfen. Die Basler SP-Ständerätin Anita Fetz verweist in diesem Kontext auf das BQ-Portal als gutes Vorbild zur Unterstützung bei der Einschätzung der ausländischen Berufsqualifikationen.
Am Donnerstag, den 16.04.2015 besuchte die Bundeskanzlerin zusammen mit der Bildungsministerin Johanna Wanka die IHK FOSA (Foreign Skills Approval) in Nürnberg.
Im Rahmen der Umsetzung der novellierten EU-Berufsanerkennungsrichtlinie von 2013, beschloss die Bundesregierung nun weitere Vereinfachungen des Verfahrens zur Feststellung der Gleichwertigkeit der Berufsqualifikationen von Migrantinnen und Migranten. Ab 18. Januar 2016 kann jeder, der aus einem EU-Mitgliedsstaat oder aus dem europäischen Wirtschaftsraum nach Deutschland kommt, seinen Antrag und Unterlagen für die Berufsanerkennung elektronisch einreichen.
m Kontext der aktuellen Zuwanderungsdebatte haben der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) eine gemeinsame Erklärung mit Vorschlägen für eine erfolgreiche Integration von ausländischen Mitbürgern abgegeben. In ihrer „Berliner Erklärung“ betonen die Spitzenverbände, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist und die Zuwanderer einen entscheidenden Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten.
In der Regel findet das Anerkennungsverfahren von ausländischen Berufsqualifikationen auf der Basis einer Dokumentenprüfung statt, bei der die Abschlüsse und Ausbildungsinhalte der Antragstellenden mit dem deutschen Referenzberuf verglichen werden. Jedoch liegen unter bestimmten Umständen, wie beispielsweise oftmals bei Flüchtlingen, keine schriftlichen, beglaubigten Nachweise zur Berufsqualifikation vor, bzw können solche nicht beschafft werden. In diesen Fällen kann die zuständige Stelle auf das Verfahren der Qualifikationsanalyse zurückgreifen, um die beruflichen Kompetenzen der Antragstellenden einzuschätzen.