Das Bildungswesen war Anfang der 90er Jahre stark von dem sowjetischen Regime geprägt. Nach dem Zusammenbruch des UdSSR und der Unabhängigkeit Lettlands fanden daher zahlreiche Reformen und Veränderungen statt. Insbesondere handelte es sich dabei um eine Dezentralisierung des Verwaltungs- und Finanzsystems, Stärkung der Rolle der Schüler und Eltern / Liberalisierung, Einführung neuer Fächer im Sekundarbereich II, Einführung der Autonomie der Hochschulen und Förderung privater Bildungseinrichtungen.
1. Vorschulbereich (Pirmskolas izglitiba)
2. Basisschulbereich (pamatizglitiba) bestehend aus
a) Primarbereich bzw. Primarschule (sakumskola): Klassen 1-4 und
b) Sekundarbereich I (pamatskola) mit den Klassen 5–9
c) an einzelnen Basisschulen gibt es auch Berufsbildungsprogramme.
Zum Abschluss der Basisschule werden Abschlussexamen abgelegt und das Basisschulzertifikat (aplieciba par pamatizglitibu) ausgestellt.
3. Sekundarbereich II (videja izglitiba)
3.1 Die allgemeine Bildung im Sek-II-Bereich (vispareja videja izglitiba) dauert bis Klasse 12 und kann an Mittelschulen (vidusskola) oder Gymnasium (gimnazija) absolviert werden.
- für Schüler mit Abschlusszeugnis der Basisschule: 4- bis 5-jährige Lehrgänge, die gleichzeitig berufliche und allgemeine Bildung vermitteln und zu einer Doppelqualifikation (Berufsausbildung und Hochschulzugangsberechtigung) führen.
- für Schüler mit Abschlusszertifikat der Sekundarschule: 2- bis 3-jährige berufliche Kurse.
In diesem Zeitraum gehörte Lettland der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, kurz UdSSR, an. Eine Beschreibung des Berufsbildungssystems der UdSSR findet sich hier.